Frühlingserwachen in Holland oder in den Niederlanden??

Also vor Antritt der Reise wurden nicht die Frühjahrsblüher sortiert, sondern die Kenntnisse über die Niederlande:

Die Niederlande bestehen insgesamt aus 12 Provinzen, aber viele Menschen verwenden den Begriff Holland, wenn sie eigentlich die Niederlande meinen. Holland besteht aus den beiden Provinzen Noord- und Zuid-Holland. Und da Amsterdam und Den Haag in diesen beiden Provinzen liegen, war unser Reiseziel schon mal grob abgesteckt.

Tag 1: Entspannt ankommen

Die Busfahrt war, wie immer bei sz-Reisen, gut vorbereitet und entspannt. Die Transferfahrten klappten reibungslos und unser Team, Reiseleiterin und Busfahrer, hatten sich professionell auf unseren Anreisetag vorbereitet. Es gab ausreichend Speisen und Getränke im Bordservice, interessante Informationen links und rechts der Strecke und auch die notwendigen Pausen während der Fahrt.

Und wie auf jeder Busfahrt bei sz-Reisen gehörten die tagesaktuelle Zeitung und der Morgenkaffee, beides kostenlos, dazu. Klar, gab es vor unserem Endziel einen längeren Stau, aber die Küche im Hotel war informiert und hielt uns unser Abendessen auf dem Buffet warm.

Tag 2: Amsterdam genießen

Am nächsten Tag fuhren wir nach Amsterdam. Ist nur gut, dass sich unser Busfahrer gut in den Straßen auskannte. Manch eine Straße war einfach verschwunden, weil sie nun Radweg ist. Und dennoch wollten ja auch wir was von Amsterdam sehen. Also Regenschirme aufgespannt und ab zu einem Bummel durch Amsterdam.

Amsterdam ist die Hauptstadt der Niederlande und bekannt für ein weit verzweigtes Grachtensystem, für schmale Häuser mit herrlichen Giebelfassaden, für ihr künstlerisches Erbe und natürlich auch für sein Bier aus der Heineken-Brauerei. Und genau dort gegenüber war unsere Anlegestelle für die Grachtenrundfahrt. Ein Bier oder einen Kaffee, eine interessante Information in deutscher Sprache und die Sonne – unser überdachter Kahn schipperte mit uns gemütlich durch die Kanäle Amsterdams.

Und gleich am ersten Tag sollten wir auch die Highlights von den Niederlanden kennenlernen: die Holzschuhe und den Käse.

Die originalen holländischen Holzschuhe, auch Klompen genannt, werden immer noch als Arbeitsschuhe getragen. Aber auch zu anderen Gelegenheiten werden sie angezogen. Immer mit dicken Socken sollte man darin jeden Tag ein bisschen mehr damit laufen, ehe sich der Spann daran gewöhnt hat, dass sie nicht nachgeben. Klar, wurden Klompen, deren Herstellung wir sahen, auch von unseren Gästen gekauft, aber vielleicht eher für den dekorativen Zweck!?

Und der holländische Käse „stinkt nicht zum Himmel“, sondern der schmeckt. Was gibt es nur für eine Vielzahl von Geschmacksrichtungen, aber meist diese gemütliche Kugelform. Ja, unser Busfahrer hatte nichts dagegen, dass unser Reisegepäck um viele Käse mehr wurde.

Auf dem Heimweg fuhren wir noch in das wunderschöne Fischerdorf Volendam. Schade, dass Wind und Wetter uns übel mitspielten, aber alle Gäste haben dieses Dorf ins Herz geschlossen und von einem ruhigen, romantischen Urlaub dort mit Fährverbindung nach Amsterdam geträumt. Und fast jeder hat hier die typische holländische Süßspeise: die Poffertjes, die Pancakes oder die Waffeln gekostet. Oberlecker!!!

Tag 3: Farbexplosion

Heute stand die Fahrt zu einer Explosion auf dem Plan – eine Explosion von Farben und Blüten.

Wir besuchten den berühmten Keukenhof. Es ist der schönste Frühlingspark der Welt und in diesem Jahr vom 23. März bis 14. Mai geöffnet. Mehr als 7 Millionen Tulpen, Hyazinthen und Narzissen sorgen für das ultimative Frühlingsgefühl. Und es ist absolut richtig, dass ein ganzer Tag für uns dort eingeplant ist. Blumenfelder, Blumenmosaiken, Schauhallen, aber auch Sitzmöglichkeiten mit dem spektakulären Blick auf Blumengärten, Teiche und Skulpturen begeisterten uns. Und es gibt eine Menge von Restaurants, Cafés und auch Shops.

 Ach und wichtig: in den Niederlanden bezahlt man bevorzugt nur mit Kreditkarte.

Kein Wunder also, dass viele unserer Gäste bei der „Geheimadresse“ unseres Busfahrers, dem Verkaufsstand von Rudi van Kesteren, sich für den heimischen Garten oder Balkon seltene Blumenzwiebeln und Samen mitnahmen.

Es war ein faszinierender Aufenthalt, der durch eine Bootsfahrt entlang einer Vogelschutzinsel, mit Blick auf viele Wassermühlen und Hausboote seinen Abschluss fand.

Und dann machte unser Busfahrer sogar noch auf der Heimfahrt einen Abstecher an das Meer mit breitem Sandstrand, hippen Strandbars, Souvenirshops und Hotels. Da muss oder will man im Sommer noch einmal her!

Ach ja und durch Den Haag sind wir ja auch gefahren, dem Sitz der niederländischen Regierung und natürlich dem Internationalen Gerichtshof der Vereinten Nationen und dem Internationale Strafgerichtshof.

Tag 4: Keramik und Rotterdam

Unser letzter Tag. Auf dem Plan standen Delft und Rotterdam.

Delft wurde uns gezeigt von einem typischen Niederländer voller interessanter Geschichtskenntnisse.

Eine wunderschöne Stadt im Westen der Niederlande. Man weiß gar nicht, was man alles noch fotografieren soll: die Herrenhäuser, die Kirchen, die Höfe, das Rathaus, Museen, Märkte und Kneipen

Und dann gehören zu Delft natürlich die Delfter Blau Keramik und der Maler Johannes Vermeer, der in Delft geboren wurde und dessen „ Mädchen mit dem Perlenohrgehänge“ weltberühmt ist.

Aber das sind schon wieder zwei Themen für einen neuen Reisebericht.

Ins Vermeer Centrum Delft haben wir es leider nicht geschafft, aber in eine kleine Keramikmanufaktur. Wir staunten über die Herstellung, die sich ganz unterscheidet von unserem Meissner Porzellan oder der Bunzlauer Keramik, deren Manufakturbei SZ-Reisen bei der Reise nach Krakau besucht.

Die Delfter Keramik ist eine dekorlose oder von Hand bemalte zinnlasierte Keramik. Im Laufe des 19. Jahrhunderts gab die Zinnlasur den Weg frei für weiß ausbrennende Keramik, die mit den traditionellen Verzierungen nun auch bedruckbar wurde. In dieser Manufaktur wurde uns die Herstellung bis zu dem Endprodukt gezeigt und einige Gäste kauften sich ein Stück Delfter, links unten mit den Initialen des Malers und rechts mit der Jahreskodierung. Und sie wussten, sie haben keine billige blau-weiße Alternative gekauft.

Und dann ging es am frühen Nachmittag weiter nach Rotterdam. Rotterdam, die zweitgrößte Stadt der Niederlande liegt in der niederländischen Provinz Südholland und ist die architektonische Hochburg in Holland. Wegen den unzähligen innovativen Bauwerken wird Rotterdam auch häufig „Manhatten an der Maas“ genannt. Und in Rotterdam befindet sich der größte Seehafen von Europa, der drittgrößte der Welt. Das Ausmaß dieser Hafenanlage konnten wir bei einer Hafenrundfahrt bestaunen. Es war einfach gigantisch. Besonders auch unsere Durchfahrt durch die Erasmusbrücke, das Wahrzeichen Rotterdams.

Und Rotterdam von oben, den perfekten Ausblick auf die Stadt, den Fluss und die Hafengebiete, das war uns möglich, durch eine Fahrt auf den Euromast. Nicht nur die Aussichtsplattform in 112 m Höhe, sondern auch die Fahrt mit dem gläsernen Lift, dem Euroscoop auf 185 m Höhe wollten wir auf keinen Fall verpassen.

Wieder Erde unter den Füßen, hatten wir noch Gelegenheit, die innovative Architektur der Markthalle in ihrer Hufeisenform zu besuchen. Gleich in der Nähe befanden sich die Kubushäuser, oder auch Würfelhäuser genannt. In den 80er Jahren baute der Architekt Piet Blom diese 51 Würfel mit 38 Kubuswohnungen und mit einem geringen Eintrittsgeld konnte sich jeder selbst davon überzeugen, dass man in diesen hochwertig wohnen kann und auch die Möbel geradestehen. Und natürlich fuhren wir auch am Rotterdamer Central Stadion vorbei.

Nicht ohne Grund führt Rotterdam seit einigen Jahren die Liste der aufregendsten Städte der Welt an und wir konnten einen interessanten, kleinen Teil von dieser Stadt an der Maas erleben.

Überwältigt von den Erlebnissen dieser drei Tage ging es abends schon wieder an das Kofferpacken.

Nicht unerwähnt sollte bleiben, dass sich einige Gäste in fröhlicher Runde abends an der Hotelbar bei einem einheimischen Getränk, dem Jenever trafen. Ein wohlschmeckender Wacholderschnaps niederländischer Herkunft.

Tag 5: Nach Hause mit Blumenzwiebeln und mehr im Gepäck

Unsere Heimreise verlief problemlos und jeder unserer Gäste hatte nicht nur eine Vielzahl von unvergesslichen Erlebnissen, sondern auch eine Menge Fotos, Blumenzwiebeln, Käse, einer Flasche Jenever oder Klompen im Gepäck. Und manche Reisende trug einen wunderschönen Kettenanhänger aus Delfter Keramik.

Und nächstes Jahr wird es wieder Frühling und sz-Reisen wird wieder unvergessliche Reisen in das Land mit der rot-weiß-blauen Trikolore und dem „Oranje“, der Farbe für die nationale Identität Hollands anbieten. Seien Sie herzlichst dazu eingeladen.

Ihre Reiseleiterin Birgit Schütz

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